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Rat Boy: Scum (Albumkritik)

 

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Rat Boy: Scum (Parlophone)

 

 

Mit seinem frechen Image eines „einfachen Jungen aus Essex“, Texten, die davon handeln, von Wetherspoon gefeuert zu werden und einem Gesangsstil, der ein wenig an Jamie T und die Manchester-Szene erinnert, mag sich Jordan Cardy wie ein Popstar anhören, der von Managern erdacht wurde, die sich am Ennui der Millenials und der Austerity-Ära dumm und dämlich verdienen möchten. Doch zum Glück ist seine Rebellion echt. Auf diesem tollen Debütalbum, demonstriert der 21-jährige Künstler, dessen Werk vor kurzem von Kendrick Lamar gesampelt wurde, seine Vielseitigkeit. Sicher, da sind das selbsterklärende „Fake ID“ und das unter Mitwirkung von Damon Albarn entstandene „Turn Round M8“ - ein sanfter Blick mit Ska-Einschlag darauf, mit Vorstadt-Verlierern in eine Topf geworfen zu werden (“trackies and North Face, a future court case”). Doch „Move“ bereichert die Formel um eine an die Beastie Boys erinnernde Eingenwilligkeit, „Get Over It“ knistert vor Disco-Energie und erfreut mit einer mehr als gekonnten Produktion, während der Titelsong vor Punk-Leidenschaft strotzt, die perfekt zu Cardys sarkastischem Gesang passt. „Laidback“ ist eine glitzernde romantische Ballade im Stil von Kooks, bei der Graham Coxon an der Gitarre zu hören ist, während „I’ll Be Waiting“ an Blurs „End of a Century“ erinnert, aber mit einer eigenen feinen Schönheit besticht. Wenn man von einigen Radio-Zwischenspielen im Stil von Grand Theft Auto absieht, ist dies ein tolles bissiges Album.

 

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